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Vorsorge

Wissen

Insbesondere bei Vorsorgeuntersuchungen für Krebserkrankungen können Vorläuferläsionen frühzeitig entdeckt werden, welche entfernt werden können bevor es zur Krebserkrankung kommt. Bösartige Erkrankungen können so wirksam verhindert werden. Demgegenüber werden im Rahmen von Früherkennungsprogrammen sogenannte bösartige Erkrankungen in einem noch heilbaren Frühstadium entdeckt.

Krebserkrankungen sind eine sehr unterschiedliche Gruppe von Erkrankungen: einige verlaufen langsam und sind mit dem Leben vereinbar, andere können sehr aggressiv sein. Sie sind, nach Herz- und Kreislauferkrankungen, die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz, wie in allen westeuropäischen Ländern. Insgesamt erkranken pro Jahr 35'000 Menschen in der Schweiz neu an einem bösartigen Tumorleiden.

 

Ob eine genetische Veranlagung tatsächlich zu einem Tumorleiden wird hängt individuell vom Menschen ab. Gemäss neuesten Erkenntnissen kann man bis zu 70% aller Tumorerkrankungen mit dem eigenen Lebensstil wesentlich beeinflussen. Dennoch garantiert ein gesunder Lebensstil keinen Schutz vor Krebserkrankungen.

Folgende Faktoren reduzieren das Risiko für Tumorerkrankungen:

  • Täglich Bewegung und Sport

  • Übergewicht vermeiden

  • Wenig tierisches Fett essen

  • Nicht Rauchen

  • Täglich 5 Portionen Früchte und Gemüse essen

  • Sekundäre Pflanzenstoffe​

  • Vitamine und Mineralstoffe

  • Wenig Alkohol

  • Übermässige Sonneneinstrahlung meiden

  • Krebserregende Stoffe meiden (u.a. Pestizide, Schimmelpilze usw.)

Dies sind nur aktuelle Anhaltspunkte. Ständig gewinnen wir neue Erkenntnisse. Und auch bezüglich der Handhabbarkeit werden laufend Fortschritte gemacht, z. B. können Früchte und Gemüse als Extrakte oder Kapseln verzehrt werden.

Bei Vorsorgeuntersuchungen und Checkups können Erkrankungen entdeckt werden, bevor Beschwerden auftreten.

Für eine gezielte Vorsorge ist es wichtig, eine genaue Anamnese zu erheben, um familiäre und persönliche Risikofaktoren herauszufinden und individuell zu entscheiden, welche Vorsorgeuntersuchungen notwendig sind. In aller Regel erfolgt diese Entscheidungsfindung gemeinsam mit dem Hausarzt.

Vorsorgeuntersuchungen für Magen-Darm- und Lebererkrankungen:

Vorsorgeuntersuchung

Darmkrebs ist in der Schweiz die zweit- bis dritthäufigste Krebserkrankung. Jeder 17. Schweizer erkrankt im Verlauf seines Lebens an Darmkrebs. Aktuell versterben innert 5 Jahren immer noch 36 % der Menschen, welche an Darmkrebs erkranken. Darmkrebs entsteht in über 90 % der Fälle aus Vorläuferläsionen, den sogenannten Polypen. Diese können in einer Darmspiegelung gefunden und entfernt werden. Gemäss durchgeführter Studien senkt die Darmspiegelung sowohl die Rate der neu aufgetretenen Fälle mit Darmkrebs als auch die Sterblichkeitsrate für Darmkrebs.

Die Vorsorgekoloskopie wird seit Juli 2013 von den Krankenkassen übernommen.

Darmkrebs (Kolonkarzinom)

PDF zum herunterladen: Faktenblatt zur Früherkennung von Darmkrebs
PDF zum herunterladen: Eine Information der Krebsliga

Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom):

Für Patienten mit einer histologisch nachgewiesenen Leberzirrhose werden halbjährliche Kontrollen mittels Ultraschall empfohlen, zum Screening für Läsionen der Leber.

 

Magenkrebs (Magenkarzinom), Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom), Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom), Gallenblasen-/ Gallenwegskrebs (Cholangiozelluäres Karzinom), Dünndarmkrebs (Dünndarmkarzinom) und Analkrebs (Analkarzinom):

Die Rate der neu auftretenden Fälle pro Jahr (Inzidenz) liegt für diese bösartigen Erkrankungen bei 0.5 - 3%: Es existieren keine generellen Vorsorgerichtlinien.

Quellen:

Bundesamt für Gesundheit www.bag.ch, Krebsliga www.krebsliga.ch, National comprehensive cancer network www.nccn.org

Artikel:

"Was bringen Check-ups?" (Beobachter): hier geht es zum Artikel

Früherkennung von Darmkrebs:

Vorsorge

Bei Vorsorgeuntersuchungen und Checkups können Erkrankungen entdeckt werden, bevor Beschwerden auftreten.

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